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1. Erzählungen für den ersten Geschichtsunterricht - S. 76

1907 - Leipzig : Freytag
76 Kaiser den Schweden kein Heer mehr entgegenzustellen. In seiner Not wandte er sich an Wallenstein. Daraus hatte dieser nur gewartet. Aber trotzdem lie er den Kaiser lange bitten. Dann stellte er sogar Bedingungen. Erst als diese erfllt waren, lie er wieder die Werbetrommel rhren. Scharenweise strmten die Soldaten zu Wallensteins sieggewohnten Fahnen, wo sie reiche Beute und ein lustiges Leben zu finden hofften. Mit seinem neuen Heere zog Wallenstein gegen Gustav Adolf. Bei Ltzen kam es zur Schlacht zwischen den beiden grten Feldherren jener Zeit. Gustav Abb. 36. Lagerleben. (Originalzeichnung von August Patek.) Adolf fiel, aber die Schweden siegten. Wallenstein zog sich nach Bhmen zurck und hielt ein strenges Strafgericht der Soldaten und Offiziere. Dann sah er unttig zu, wie die Schweden den Kaiser bedrngten. Als dieser ihn zum zweitenmal absetzen wollte, sann er auf Verrat. Er wollte zu den Schweden bergehen, um vielleicht mit ihrer Hlfe König von Bhmen zu werden, und glaubte der Ergebenheit seiner Offiziere sicher zu sein. Aber fast alle fielen von ihm ab. Als er sich in Eger mit den Schweden vereinigen wollte, wurde er auf Anstiften des Obersten Buttler ermordet (1634). Er fiel als Opfer seines ungebndigten Ehrgeizes.

2. Erzählungen für den ersten Geschichtsunterricht - S. 1

1907 - Leipzig : Freytag
1. Herakles. Herakles am Scheidewege. Herakles, der strkste aller grie-chischen Helden, bewies schon in zartester Jugend seinen Mut und seine Kraft. Als er einst mit seinem kleinen Bruder in einem Schilde lag, der ihnen als Wiege diente, kamen pltzlich zwei scheuliche Schlangen in das Zimmer und wollten sie erwrgen. Sein Brderchen schrie laut auf vor Angst, Herakles aber fate mit seinen beiden kleinen Hndchen die Schlangen und drckte ihnen so fest die Hlse zusammen, da sie elend ersticken muten. Als Jngling weidete Herakles die Herden seines Vaters. Da hatte er in der Einsamkeit einen Traum. Er sa an einem Scheidewege und wute nicht, welchen von beiden Wegen er einschlagen sollte. Da kamen zwei Frauen auf ihn zu. Die eine war leichtfertig und geputzt, die andere aber war ernst und einfach. Die erste sprach zu ihm: Ich bin das Ver-gngen, meine Feinde zwar nennen mich das Laster. Wenn du mir folgst, so will ich dich einen angenehmen, blumenreichen Weg führen; Mhe und Anstrengung wirst du nicht kennen; Lust und Freude aber werden dich auf Schritt und Tritt begleiten." Die andere aber sprach bescheiden: Ich bin die Tugend. Wenn du mir folgst, so wird dein Weg zwar schwer und dornenvoll sein; viele Mhen und Anstrengungen mut du erdulden; am Ende deines Weges aber werden dich die Götter mit Ruhm und Ehre reich belohnen. Folgst du aber jener, so wird dein blumiger Pfad dich in einen Sumpf und Abgrund führen, in den Abgrund des Lasters." Als Herakles erwachte, beschlo er, sein ganzes Leben hindurch den Weg der Tugend zu wandeln. Was die Tugend vorhergesagt hatte, ging bald in Erfllung. Zahlreich und schwer waren die Heldentaten, die Herakles in seinem spteren Leben zu verrichten hatte. Am berhmtesten sind die sogenannten zwlf Arbeiten des Herakles. Einige davon sind: Der nemeische Lwe. In dem Tale von Nemea hauste ein furchtbarer Lwe, der durch seine blutigen Rubereien die ganze Gegend in Schrecken setzte. Viele waren schon ausgezogen, das Untier zu erlegen, aber keiner vermochte etwas gegen dasselbe auszurichten. Da beschlo Herakles, der Retter des bedrngten Landes zu werden. Er fand das Tier im dichten Walde, noch blutig von den zerrissenen Tieren und Men-

3. Teil 3 - S. 42

1911 - Leipzig : Freytag
42 den Handel nach dem Innern beherrschen. An der Küste befinden sich auch viele Inder als Großkaufleute. e) Zu beiden Seiten der Sambesimündung erstreckt sich Portugiesisch-Ost- afrika. Man bezeichnet die Landschaft im N. als Mozambique (mossambîk) und als Sofala (àia) im S. B. Das ostafrikanische Seenhochland ist ein Hochland von mehr als 1000 m Meereshöhe und besteht zum größten Teil aus Urgestein, Gneis und Granit. Wegen seiner höheren Ränder wird es nicht gleichmäßig benetzt und trägt infolgedessen fast nur Savannen. Eigentümlich sind die großen erloschenen Vulkane, die sich an dem östlichen Grabenrande erheben, der Kenia (é) und der mit 6000 m in das Gebiet des ewigen Schnees reichende Kilimandscharo (schâro). (Fig. 12.) Das Hochland ist das Quellgebiet der meisten afrikanischen Ströme. Aus Fig. 12. Kibo, "Westgipfel des Kilimandscharo. (Nach einer Photographie.) dem Yiktoriasee strömt der Nil nach N., vom Tanganjikasee* fließt der Lukuga zum Kongogebiete und von dem Njassasee führt ein Abfluß, der Schire, zum Sambesi. C. Da die Abdachung zum Atlantischen Ozean viel breiter ist als zum In- dischen, konnten sich nach W. hin auch die Flüsse zu viel größerer Wasserfülle und längerem Laufe entwickeln. Der Hauptstrom ist der Kongo. Er ent- strömt dem Bangweolosee (ôlo) und erreicht das offene Meer nach einem großen Bogen, indem er die entgegenstehenden Küstenterrassen in großen Strom- schnellen und gewaltigen Wasserfällen durchbricht. Die Küste ist zum großen Teil flach, steigt aber sehr bald zu den Uferterrassen an. Man bezeichnet den südwärts verlaufenden Teil der Guineaküste als Nieder- guinea im Gegensatz zu. Oberguinea, der Nordküste des Guineabusens.

4. Teil 2 - S. 11

1911 - Leipzig : Freytag
11 fjordartigen Meerbusen zerrissen. Mit der Steilheit der Küste hängt es zu- sammen, daß sich eine große Zahl von guten Häfen findet, die allerdings durch Meeresströmungen am Atlantischen Ozeane zum Teil allmählich versanden. 4. Bodengestalt. Nicht nur in der äußeren, ungegliederten Form, sondern auch in der Bodenerhebung ist die Halbinsel dem Erdteil Afrika ähnlich. Sie ist fast vollständig Hochland und zu einem großen Teil von Randgebirgen umgeben. Die höchsten Gebirge liegen im N. und im S. Die Pyrenäen (d. i. steiles Gebirge) sind sehr wenig geschartet und haben deshalb nur hochgelegene Pässe, über die noch keine fahrbare Straße führt. Nur Saum- pfade überschreiten das Gebirge; auch der aus der Rolandsage bekannte Paß Roncesvalles (sprich: ronßeswäljes) ist nicht fahrbar und liegt außer- dem an der Seite des Gebirges. Die Eisenbahnen durchschneiden das Fig. 1. Talkessel von Gavarnia (Zirkustal). (Nach einer Photographie.) Gebirge nicht, sondern umgehen es seitwärts. Besonders ist ' der [mittlere Teil sehr unwegsam, denn die Pyrenäen bestehen aus zwei hohen [Berg- ketten, die einander parallel verlaufen und in der Mitte zusammenstoßen. Hier liegen die höchsten Berge. Ihre Namen Mont Perdu (mong' perdu) und Maladetta (é, d. i. Verfluchter Berg) deuten auf die Wildheit der Berglandschaft hin. Sie^er- heben sich nicht bis zur Grenze des ewigen Schnees, doch deutet die häufig vor- kommende Zirkusform der Täler darauf hin, daß das Gebirge früher mit Gletschern bedeckt war (Fig. 1). Seine Fortsetzung findet das Pyrenäengebirge in dem erzreichen Kanta- brischen (kantábrischen) Gebirge, das ziemlich steil zum Göll von Biskaya ab- stürzt, und dieses setzt sich wieder nach W. in dem Berglande von Galicien fort. Das zweithöchste Gebirge ist die im S. gelegene Sierra (é) Nevada (âda, d. i. Schneekette; Sierra = Säge; sprich: siérra newâda). Da sie schon nahe der heißen

5. Teil 1 - S. 14

1911 - Leipzig : Freytag
14 F? Fig. 9. Treibeis. (Nach einer Photographie.) ..............................Der Meeresspiegel wird durch den Wind bewegt. Die dadurch entstehenden Wellen sind besonders in der Nähe der Küste den Schiffern gefährlich, während auf offener See seltener Gefahr droht und selbst Sturz- wellen keinen großen Schaden anrichten. ] An der Küste müssen sich die aus dem tiefen Meere kommenden Wassermassen auf einen flacheren Raum zu- sammendrängen und über- stürzen sich deshalb in be- sonders starken Wellen, die man als Brandung (Fig. 10) bezeichnet. Selten werden Wellen auf offenem Meere über 6 m hoch. Regelmäßig zweimal in 24 Stunden zeigt das Meer ein eigentümliches An- schwellen (die Flut) und ein Wiederabschwellen (die Ebbe), das sich vornehmlich an den Küsten bemerkbar macht. Dieses Schwanken wird auf die Anziehungskraft des Mondes zurückgeführt und kann an manchen Stellen zur Zeit des Neumondes bei Springflut 15 m und darüber erreichen. Die Flutwelle setzt sich auch bis in die Mündung der Ströme fort und leistet dann der Schiffahrt große Dienste. Wegen seiner Tiefe und seines Salzgehaltes friert das offene Meer nicht zu; Fig. 10. Klippe mit Brandung. (Nach einem Lichtbild von R. Lechner in Wien.)

6. Teil 1 - S. 6

1911 - Leipzig : Freytag
G Die Eisenbahn fährt zehn- bis zwanzigmal so schnell, wie der Mensch geht. Ein Automobil erreicht auf der Landstraße die Geschwindigkeit der Eisenbahn, aber die schnellsten Seedampfer fahren nicht schneller als die langsamsten Per- sonenzüge. Nimm einen Fahrplan zur Hand, und rechne aus, wieviel Zeit der Zug bis zu den nächsten größeren Ortschaften braucht! Wieviel Kilometer durchfährt der Zug a) in einer Minute? b) in einer Stunde? c) in einem Tage? 4. Kugelgestalt der Erde. Beim Wandern bemerkt man von entfernten Gegenden zuerst die oberen Teile der Bäume und anderer Gegenstände, z. B. bei Ortschaften die Kirchturm- spitzen. An allen Küsten erscheinen von den näherkommenden Schiffen zuerst die Spitzen der Mastbäume und der Rauch der Schornsteine. Nähert man sich auf dem Schiff einer Küste, so erblickt man zuerst die Wipfel der Bäume, die Kuppeln der Leuchttürme. Folglich ist die Erde überall gewölbt, sie ist ein runder Körper. Sie ist keine Scheibe, wie man zunächst denkt und früher glaubte. Würde man stets in derselben Richtung weiter wandern oder fahren, so würde man in die Gegend des Ausgangsortes zurückgelangen. Man hat gefunden, daß die Erde eine Kugel ist. Man hat ihren Umfang zu 40 000 000 m = 40 000 km gemessen. Eine Darstellung der Jcrde in Kugelform nennt man Globus. Miß mit einer Schnur, den wievielten Teil eines Kugelumfanges der Kugeldurchmesser beträgt! Auch bei der Erdkugel ist der Durehmesser etwa gleich einem Drittel des Umfanges, beträgt also etwa 13 000 km. 5. Achse. Pol. Äquator. Die Linie, um die sich ein rollender Gegenstand, z. B. ein Rad, dreht, nennt man seine Achse. So sprechen wir auch von einer Erdachse, da sich die Erde um sich selbst dreht. Zeige sie an dem Globus! Die beiden Endpunkte der Achse heißen ihre Pole, die Endpunkte der Erd- achse heißen Nordpol und Südpol. Zeige die beiden Pole am Globus und denke dir nun in gleichem Abstände von den beiden Erdpolen eine Linie um die Erde gezogen! Sie teilt die Erdkugel in zwei gleiche Teile, die nördliche und die südliche Halbkugel, und heißt deshalb der Gleicher oder der Äquator, bei den Seeleuten kurzweg die Linie. Wie lang ist der Äquator, da er den Umfang der Erdkugel darstellt? Der Äquator ist eine Kreislinie. 6. Meridiane. Einen Kreis teilt man in 360 gleiche Teile, jeden Teil nennt man einen Grad, d. i. Schritt oder Zwischenraum. Ein Grad (man schreibt: Io) auf dem Äquator • 40000 lin lst Hl km lang. ó oo Da die Drehung der Erde sich in 24 Stunden vollzieht, so ergibt sich für

7. Teil 1 - S. 13

1911 - Leipzig : Freytag
Ib An anderen Stellen unterwühlen die Wellen den Strand und bröckeln Felsen ab, oder sie bedrohen nut Überflutung solche Landstriche, die tiefer als der Meeres- spiegel liegen, sogenannte Depressionen, so daß der Mensch durch Deichbauten das Land schützen muß. Im Meere gibt es oberflächliche und untermeerische Strömungen, die teilweise durch den Wind hervorgerufen werden, teilweise dem Ausgleiche des kalten und des warmen Wassers dienen. Fig. 8. Düne auf der Kurischen Nehrung. (Nach einer Photographie von Gottheil und Sohn in Königsberg.) Das Klima der Küstenländer wird häufig von kalten oder warmen Meeres- strömungen beeinflußt, sowohl hinsichtlich der Wärme als auch bezüglich der Niederschläge. Aus den Polargegenden kommt Treibeis (Fig. 9) in wärmere Gegenden, anderseits bringen Meeresströmungen Treibholz in arktische Länder, wo sonst kein Holz vorkommt. Die Meere sind verschieden tief. Bis zu 200 m Tiefe rechnet man die Flachsee, darüber hinaus die Tiefsee ; bei Messungen hat man Tiefen über 9000 m gefunden. Zur Küste steigt der Meeresboden meist sehr allmählich an; Flachküsten können der Schiffahrt gefährlich werden, während sich an Steilküsten gewöhnlich die besten Anlegplätze und Häfen befinden. Aus der Tiefe ragen Bodenschichten hoch empor und das darüber befindliche Wasser hat dann nur eine geringe Tiefe; solche Stellen heißen Untiefen. Felsmassen, die vom Meeresgrunde bis an oder über die Wasserfläche reichen, heißen Klippen.

8. Teil 1 - S. 49

1911 - Leipzig : Freytag
49 (minus), die Wärmegrade mit ~j- (plus). Man mißt stets die Temperatur (d. i. die Wärme der Luft) im Schatten, nicht in der Prallsonne. Vergleiche die Wärme von Gegenständen, die der unmittelbaren Sonnenbestrahlung aus- gesetzt sind, mit der Wärme der umgebenden Luft! Was beobachtest du an dir, wenn du an einem kalten Tage aus dem Schatten in die Sonne trittst, bezüglich der Erwärmung? Warum verrichten die Bewohner der kalten Zone ihre Feld- und Gartenarbeit so häufig in Hemdärmeln ? Beobachte täglich früh, mittags und abends das Thermometer ! Berechne die mittlere Tages-, Monats- und Jahrestemperatur, indem du die gefundenen Werte addierst und die Summe durch die Zahl der Beobachtungen dividierst ! Die Sonne erwärmt weniger die Luft als vielmehr die Erde und die festen Gegenstände und erst von diesen wird die Luft erwärmt, geradeso wie im Zimmer die Luft nicht vom Feuer, sondern von dem warmen Ofen erwärmt wird. Darum ist es auf den Bergen, wo weniger Landmasse ist, kälter als in der Ebene. Steigt man im Gebirge aufwärts, so sinkt die Temperatur auf je 100 m um etwa 1/2°; steigt man im Luftballon in die freie Luft, so beträgt die Verminderung der Wärme auf 100 m sogar fast Io. Erkläre, weshalb die Abkühlung in der freien Luft größer ist als beim Aufsteigen an den Bergen ! Weshalb frieren Luftschiffer an den Füßen, während ihr Gesicht im Sonnenschein verbrennt ? 13. Klima. Die verschiedenen Stoffe lassen sich nicht gleichmäßig leicht erwärmen und leiten die Wärme nicht gleichmäßig gut weiter. Stelle ein Glas oder eine Tasse mit Wasser auf den warmen Ofen und vergleiche nach einigen Minuten die Wärme des Wassers und des Gefäßes! Stecke in eine Tasse heißen Wassers einen hölzernen und einen metallenen Löffel! Wessen Griff wird früher heiß? Wird man in dunkeln oder hellen Anzügen leichter warm? Warum streicht man Wände, an denen Spalierobst gezogen wird, dunkel an? Erkläre, weshalb in den am weitesten nach N. vorgeschobenen Weinbaugebieten meisten s Rotwein gebaut wird! Sind Holz, Stein, Metall, Glas gute oder schlechte Wärmeleiter? Wie verhält sich Glas zu „heller" und „dunkler" Wärme? Weshalb bedeckt man Frühbeete und Warmhäuser mit Glas? Das Wasser erwärmt sich langsamer und kühlt sich langsamer ab als das Land; das Land vermag viel mehr Wärme aufzunehmen als das Wasser. So wirkt das Wasser mildernd auf das Klima. Erkläre das für den Sommer, für den Winter! Außer dem durch die Entfernung vom Äquator und durch die Höhen- lage bedingten Klima gibt es also auch ein Seeklima und ein Binnenland- oder Fest- landklima. Zeige auf dem Globus Gegenden mit Binnenklima und solche mit Seeklima! 14. Wind. öffnet man im warmen Zimmer das Fenster oder die Tür, so entsteht Zugluft oder Wind, d. i. eine Bewegung der Luft. Steinecke-Kretschmer, Deutsche Erdkunde für Mittelsoll. I. Teil. 4

9. Teil 1 - S. 51

1911 - Leipzig : Freytag
51 wie eine gleichdicke Wassersäule -von 10 m oder eine Quecksilbersäule von 75 cm Höhe, also auf 1 qcm mit der Last von 1 kg, auf 1 qm mit 10 000 kg. Ein Instrument, mit dem man den Luftdruck, d. i. die Schwere der Luft, messen kann, heißt Barometer (d. i. Schweremesser). Trage ein Barometer vorsichtig aus dem Keller auf die Plattform des Schulgebäudes und beobachte den Stand des Zeigers vorher und nachher! Da auf den Bergen im allgemeinen die Luftmasse nicht so hoch liegt wie über dem Tieflande, also auch nicht so schwer ist, wird der Barometerstand auf Höhen anders sein als in der Ebene, und man kann also das Barometer zum Messen von Höhen verwenden. In den wenig erforschten Gegenden der Erde werden die Höhenangaben der Bergspitzen gewöhnlich nur aus den barometrischen Beobachtungen geschlossen. Von den Stellen hohen Luftdruckes (dem Hoch oder Maximum) geht die Be- wegung der Luft zu den Gegenden niederen Druckes (dem Tief oder Minimum) ; Hochgebiete und Tiefgebiete wandern über die Erde hin und kommen zu uns ge- wöhnlich von Nordamerika herüber. Je näher ein Maximum und ein Minimum beieinander liegen, um so heftiger ist die ausgleichende Luftbewegung. Hochgebiete haben gewöhnlich gleichmäßig ruhiges und trockenes Wetter, während das Minimum Wind und ungleichmäßiges Wetter als Begleiterschei- nung zeigt. Aus dem Steigen und Fallen des Barometers kann man also nur dann auf die Änderung des Wetters schließen, wenn man die "Verschiebung des Luftdruckes in benachbarten Gebieten vergleichen kann. Beobachte die in der Schule oder an der Post ausgehängte Wetterkarte! Sehr wertvoll sind die Sturmwarnungen unserer Seewarte an der Küste. Zum besseren Vergleiche gibt es Thermometer und Barometer, die den Gang der Temperatur und des Luftdruckes selbständig aufzeichnen, selbstregistrierende Instrumente. 16. Wolken. Für das Klima ist außer der Wärme und dem Winde auch die Feuchtigkeit von Bedeutung. In der Luft ist Feuchtigkeit, d. h. Wasser in luftförmigem Zustande, Wasser- gas, enthalten. Beobachte den Dampf, der aus einer Maschine oder aus einem Kochtopfe herauskommt! Ist der Dampf sichtbar, solange er noch warm ist, oder erst, sobald er sich in Berührung mit der kälteren Umgebung abkühlt? Warme Luft kann mehr Feuchtigkeit halten als kalte Luft. Trockene Luft erscheint durchsichtig oder blau, feuchte Luft grau und dunstig. Was beobachtest du [an einer Flasche, die aus dem kühlen Keller ins warme Zimmer gebracht wird ? Wann beschlagen die Fensterscheiben eines Zimmers? Warum beschlagen die Fensterscheiben in der Eisenbahn so stark? Woran kannst du manchmal schon von außen erkennen, ob ein Abteil stark oder schwach besetzt ist? Wenn kalte Gegenstände in Berührung mit warmer Luft kommen, schlägt sich die Feuchtigkeit an ihnen nieder. Treffen kalte und warme Luft zusammen, 4.*

10. Teil 1 - S. 52

1911 - Leipzig : Freytag
52 Fig. 27. Cirruswolken. (Nach einer Originalaiifnahme von Prof. A. Riggenbach in Basel.) so setzt sich die Feuchtigkeit sichtbar als Dampf ab. Wenn Luft sich abkühlt, bilden sich zunächst Nebel (auf dem Erdboden) oder Wolken (in der Höhe). Worauf deutet es, wenn sich über feuchten Wiesen oder an Wasserflächen Nebel zeigen? Warum verschwindet Nebel vor der Sonne? Die Wolken treten zuerst als kleine Schäfchen- wolken (Cirrus, Fig. 27) auf, werdendann Schichtwolken (Stratus) und Häuf en wöl- ken (Cumulus fcú], Fig. 28). Die Farbe der Wolken hängt nur von ihrer Dicke ab; dunkel oder schwarz erscheinen sie, wenn sie im Schatten darüberliegender Wolken liegen; weiß und rosig, wenn der Rand von den Sonnenstrahlen ge- troffen wird; eine blaurote Farbe deutet auf einen größeren Feuchtigkeits- gehalt. Stimmt das Sprichwort: „Abendrot schön Wetter Bot,il immer? Bei starkem Feuchtigkeitsgehalt oder stärkerer Abkühlung entladet die Wolke das Wasser in tropfbarer Form (Regen) oder als Schnee. 17. Niederschläge. Die Menge der Nieder- schläge mißt man mit dem Regenmesser. Würden sämtliche Niederschläge auf dem Erdboden liegen bleiben, so ergäbe das in Deutschland im Laufe des Jahres % bis iy2 m Regenhöhe. Warum ist der Wind häufig ein Vorbote des Regens? Woher kommt die Häufig- keit des Nebels in Küsten- städten ? Erkläre die Entstehung von Tau und Reif! Warum liegt der Tau und Reif dichter auf einer Wiese als auf festem Erdboden ? Wenn warme, feuchte Luft von der See kommt und an einem Gebirge auf- steigen muß, kommt sie in kühlere Schichten, regnet sich ab und verliert ihre Feuchtigkeit. Man spricht dann von Steigungsregen. Fig. 28. Haufenwolken, von unten gesehen. (Nach einer Originalaufnahme von Prof. A. Riggenbach in Basel.)
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